JAHRESBERICHT DES STIFTERVERBANDES 2022/23
01 · Editorial
02 · Welche Future Skills braucht der Nachwuchs von morgen?
03 · Warum wir mehr und bessere MINT-Bildung brauchen
04 · Missionen und Visionen für ein starkes Innovationssystem
05 · Gemeinsam Innovationen voranbringen
06 · Der Stifterverband
EDITORIAL
Liebe Mitglieder und Förderer, liebe Freundinnen und Freunde des Stifterverbandes,
unsere Gesellschaft steht vor großen Veränderungen: Wir wollen und müssen digitaler werden, wir setzen uns ehrgeizige Ziele, um nachhaltiger zu wirtschaften und zu leben. Doch die Welt ist nicht nur in Deutschland im Wandel: Um unseren Wohlstand zu erhalten, müssen wir schneller und zielstrebiger werden.
Es braucht visionäre Konzepte und Ideen, um ein hochindustrialisiertes Land wie unseres zukunftsfähig zu gestalten. Eigentlich hatten wir immer die besten Voraussetzungen dafür: kluge Köpfe, wagemutige Ingenieurinnen und Ingenieure, Unternehmen mit Weltruf. Dazu ein exzellentes Bildungs- und Wissenschaftssystem.
Doch es ist unübersehbar, dass es in dieser einstmals führenden Exportnation an vielen Ecken knirscht. Es fehlen immer mehr von diesen klugen Köpfen, gerade in den für uns so wichtigen naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen. Das Schulsystem leidet unter zahllosen Belastungen, es fehlen dramatisch viele Lehrkräfte. Immer mehr fallen wir im europäischen Vergleich zurück, nicht nur der Stifterverband schlägt hier regelmäßig Alarm. Wir brauchen dringend neue Formen des Lernens und neue Lerninhalte für Zukunftskompetenzen und bessere Lernerfolge.
Auch im Innovationsfeld verlieren wir, trotz vieler Spitzenleistungen aus Deutschland, Dynamik und Märkte – vor allem, weil anderswo bessere Voraussetzungen herrschen, um innovativ und frei nach vorne zu denken und zu agieren. Es ist klar: Wir müssen ganz dringend wieder besser, schneller, zielstrebiger werden. Hungriger auf technologische Marktführerschaft, auf wirtschaftlichen Erfolg, der die Grundlage allen sozialen Friedens bildet. Und wir müssen wieder mehr leisten – wir brauchen gerade in Zeiten des Wandels eine neue Anstrengungskultur in unserem Land.
Alles, was wir im Stifterverband tun, dient dazu, diese Kultur wieder zu stimulieren. Wir wollen, dass unsere Systeme in Bildung und Wissenschaft wieder so leistungsfähig werden, dass wir die erforderlichen Innovationen generieren können. Investition in Bildung bringt immer noch die besten Zinsen, das wusste schon Benjamin Franklin. Es muss einfacher, selbstverständlicher werden, dass Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bei Bildung und Innovation besser kooperieren.
Deshalb werden wir nicht müde, Unternehmen darum zu bitten, mit uns gemeinsam an diesen großen Aufgaben zu arbeiten - weil wir sie nur gemeinschaftlich angehen können. Unsere jüngste Umfrage im Vorstand und in unseren Kuratorien hat gezeigt, dass unsere Themen dort auf großes Interesse stoßen. Insbesondere »Future Skills & Digitale Bildung«, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und die »MINT-Bildung« liegen den Befragten am Herzen. Viele Vorstände und leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen wollen diese Themen mit uns gemeinsam vorantreiben.
Wir brauchen diesen Rückhalt – und auch die Mittel – der deutschen Wirtschaft, um in ihrem Sinne die Verbesserung unserer Systeme zu gestalten. Wir brauchen den die gesellschaftliche Verantwortung suchenden Bildungsbürger in den Chefetagen der deutschen Unternehmen an unserer Seite.
Wir haben daher unsere Anstrengungen, noch systemischer auf Bildung, Wissenschaft und Innovation einzuwirken, deutlich verstärkt. Unsere neue, fokussiertere Ausrichtung unserer Prioritäten, die wir Ihnen in diesem erstmals ausschließlich online veröffentlichten Bericht vorstellen wollen, ist geprägt von dem Willen, unsere Kräfte auf zentrale Druckpunkte zu konzentrieren. Wir haben mit vielen wegweisenden und innovativen Projekten in den vergangenen Jahren zahlreiche Impulse gesetzt. Wir werden die kräftige Stimme des Stifterverbandes noch wirksamer und weithin hörbar machen. Ich bin sicher: Unsere neue Ausrichtung wird dabei sehr hilfreich sein.
In diesem Sinne danke ich allen, die uns vertrauensvoll unterstützen, den Unternehmen, Stiftungen, engagierten Einzelpersonen, den Vordenkerinnen und Vordenker, die mit uns an diesen ambitionierten Zielen arbeiten, uns Impulse geben und helfen, neue Ideen umzusetzen. Bleiben Sie uns gewogen.
Michael Kaschke Präsident des Stifterverbandes
02 WELCHE FUTURE SKILLS BRAUCHT DER NACHWUCHS VON MORGEN?
Handlungsfeld »Bildung & Kompetenzen«
ICH VERMISSE DEN AUFSCHREI ZUR SCHLECHTEN BILDUNGSLAGE IN DEUTSCHLAND
Um junge Menschen das richtige Skillset für das Leben nach der Schule mitzugeben, braucht es ausgezeichnete Lehrkräfte. Wie sich ihre Ausbildung verbessern lässt, darüber redet Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, mit Sabine Doff, Professorin für Anglistik und Stellvertretende Direktorin am Zentrum für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung an der Universität Bremen.
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
Der Stifterverband setzt sich dafür ein, dass künftige Hochschulabsolventinnen und -absolventen all jene Kompetenzen besitzen, die für die moderne Arbeitswelt nötig sind. Dazu stößt er die nötigen Veränderungen im Hochschulsystem an, sorgt dafür, dass Hochschulen Zukunftskompetenzen in ihr Lehrangebot integrieren und trägt Beispiele guter Praxis in die Breite.
AUF EINEN BLICK
Herausforderungen unserer Zeit verlangen mehr Zukunftskompetenzen | Future Skills als Begriff etabliert | Identifizierung und Förderung von Pilotprojekten | Ziel: Future Skills langfristig in der Lehre an Hochschulen etablieren
Ob Digitalisierung, Klimawandel oder Pandemien: Die Herausforderungen für die Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort Deutschland sind aktuell groß. Um diese zu meistern, sind neue Kompetenzen nötig, sogenannte Future Skills. Dazu zählen beispielsweise die Fähigkeit, mit großen Datenmengen umzugehen, sie zu verstehen und weiterzuverarbeiten, oder auch informatische Kompetenzen bis hin zum Programmieren und Steuern von Künstlicher Intelligenz (KI). Aber auch unternehmerisches Denken und nachhaltiges Handeln gehören zu einem modernen Skillset dazu. Doch in unserem Bildungssystem, insbesondere in den Lehrplänen der Hochschulen, spielen diese Kompetenzen noch eine untergeordnete Rolle.
Die Folgen sind weitreichend: Es werden nicht nur Bildungspotenziale verschwendet, sondern es wird auch der Fachkräftemangel verschärft. Beides sind zentrale Bausteine, um die Wirtschafts- und Innovationskraft in Deutschland zu stärken und damit eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten.
WAS WIR BEREITS BEWIRKT HABEN
Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen haben deutsche Unternehmen identifiziert (Kategorien: klassische Kompetenzen, digitale Schlüsselkompetenzen, technologische Kompetenzen, transformative Kompetenzen). Erfahren Sie hier mehr.
1 · Den Begriff Future Skills etabliert und den Handlungsbedarf deutlich gemacht
Der Stifterverband hat in seinen Studien regelmäßig analysiert, welche Kompetenzen in Wirtschaft und Gesellschaft heute und in Zukunft nötig sind, und daraus das Future-Skills-Framework entwickelt — für viele hochschulstrategische und politische Debatten bereits heute eine wichtige Grundlage. Das Framework identifiziert 21 Future Skills und zeigt klar auf, dass neben klassischen Kompetenzen und digitalen Schlüsselkompetenzen technologische Kompetenzen und transformative Kompetenzen zunehmend wichtiger werden. Dass über das Thema seit der Veröffentlichung des Frameworks vermehrt diskutiert wird, belegen Parlamentsdokumente, die den Begriff danach erstmalig aufgreifen. Zudem orientieren sich einige Bundesländer in ihrer Bildungs- und Hochschulpolitik an dem Framework: In Baden-Württemberg beispielsweise ist es Bestandteil des Koalitionsvertrags und das Bildungsministerium in Schleswig-Holstein hat auf Basis des Future-Skills-Framework eine eigene Hochschulplattform etabliert. 2021 wurde das Framework um eine neue, vierte Kategorie erweitert, die transformativen Kompetenzen.
2 · Beispiele guter Praxis sichtbar gemacht und neue Strukturen an Hochschulen verankert
Der Stifterverband identifiziert und fördert Pilotprojekte, die Future Skills innovativ und kreativ vermitteln. Die Hochschule Mannheim beispielsweise hat mithilfe des Stifterverbandes ein hochschulweites Angebot gestartet, bei dem Studierende aller Fakultäten bereits zu Beginn ihres Studiums Datenkompetenzen erlernen und diese in späteren Semestern anhand realer Fallbeispiele weiter ausbauen können. Knapp 50 Hochschulen mit mehr als einem Viertel aller Studierenden in Deutschland hat der Stifterverband bislang unterstützt. In zahlreichen Netzwerken arbeitet der Stifterverband nun gemeinsam mit den Hochschulen daran, die guten Ideen weiter bekannt zu machen und langfristig auch an anderen Hochschulen zu etablieren.
WAS HABEN WIR KONKRET BEWIRKT
in den Programmen Data Literacy Education und KI-Campus
1 · VISION WAS WIR BEWIRKEN WOLLEN
Alle Menschen verfügen über die nötigen Kompetenzen, um die Transformation der Gesellschaft zu gestalten - hin zu einem innovationsstarken und zukunftsfähigen Deutschland.
2 · ZIELGRUPPEN WEN WIR ERREICHEN WOLLEN
Wir arbeiten mit den Hochschulen zusammen und erreichen so, dass Studierende die für die Zukunft benötigten Kompetenzen erwerben.
3 · INPUT WELCHE RESSOURCEN HABEN WIR EINGESETZT
Über eigene Mittel und die Unterstützung von Partnern ist es uns gelungen
4 · OUTPUT WAS WIR KONKRET UMGESETZT HABEN
Data Literacy Education
1. Vier Förderprogramme, in denen 26 Hochschulen für ihre Konzepte zur Vermittlung von Datenkompetenzen ausgezeichnet wurden (Fördersumme: 60.000 bis 300.000 Euro pro Projekt; Partner: Heinz Nixdorf Stiftung, DATEV-Stiftung Zukunft, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW).
2. Working Group: Seit 2018 Aufbau eines bundesweiten Netzwerkes aus den ausgezeichneten Hochschulen, um bestehende Data-Literacy-Ansätze zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln (gemeinsame Erarbeitung, Veröffentlichung und Verbreitung von Handbüchern und Arbeitspapieren).
KI-Campus
1. Erarbeitung von kostenlosen Onlinekursen zum Thema Künstliche Intelligenz
2. Integration der KI-Campus-Kurse in die Hochschullehre
5 · OUTCOME WELCHE VERÄNDERUNG WIR BEWIRKT HABEN
Data Literacy Education Ziel: Geförderte Hochschulen haben geeignete Strukturen und Formate, um Data-Literacy-Skills zu vermitteln; unsere Lösungen werden über die geförderten Hochschulen hinaus genutzt und verankert.
KI-Campus Ziel: Studierende und Weiterbildungsinteressierte nutzen die offenen Lernangebote des KI-Campus.
3 · Durch offene Onlinekurse die Vermittlung von Future Skills in die Breite getragen
Um die Vermittlung von Future Skills an deutschen Hochschulen zu verankern, erarbeitet der Stifterverband gemeinsam mit Hochschulen offen lizenzierte Bildungsmaterialien zum Thema Künstliche Intelligenz (Open Educational Resources – OER). Die Materialien werden auf dem KI-Campus zur Verfügung gestellt, einer digitalen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Lernplattform, die sowohl von Hochschulen als auch von Schulen und in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung genutzt werden kann. Seit dem Projektstart 2019 hat der KI-Campus rund 50 Onlinekurse zum Thema Künstliche Intelligenz erarbeitet. Er unterstützt mit Fellowships Lehrende dabei, Lehr-Lern-Materialien in der Hochschullehre einzusetzen. Bisher haben 51 Fellows an 32 Hochschulen die KI-Campus-Lehrinhalte in die Lehre integriert. Insgesamt zwölf Hochschulen in Deutschland und der Schweiz haben die Inhalte mit Leistungspunkten (ECTS-Punkten) anerkannt. An den Hochschulen sind insgesamt mehr als 264.000 Studierende eingeschrieben.
DREI FRAGEN AN CHRISTINA SONTHEIM-LEVEN
Angesichts des rapiden technologischen Fortschritts durch die Digitalisierung werden digitale Kompetenzen immer entscheidender für einen erfolgreichen Arbeitsalltag. Junge Nachwuchskräfte müssen mit digitalen Technologien und Tools umgehen sowie sich schnell auf Veränderungen einstellen können. Auch Unternehmergeist, Kreativität und interdisziplinäres Denken für innovative Lösungen werden an Bedeutung zunehmen. Dazu kommt, dass durch vermehrte Teamarbeit zwischenmenschliche Fähigkeiten, Resilienz und interkulturelle Kompetenzen wichtiger werden, gerade in international arbeitenden Teams wie bei der CEWE Gruppe.
Das deutsche Bildungssystem bietet unseren Kindern eine solide Grundbildung und vermittelt ihnen ein breites Wissensfundament. Mit dem dualen Ausbildungssystem haben wir auch eine Form der praxisnahen Ausbildung. Das reicht aber nicht mehr. Die nachfolgenden Generationen müssen noch besser auf die neuen Anforderungen durch den rasanten Wandel in allen Bereichen des Lebens vorbereitet werden. Das heißt, digitale Kompetenzen müssen künftig zum Allgemeinwissen gehören: Nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern zunächst bei den Lehrkräften, die dieses Wissen vermitteln sollen. Schulen brauchen mehr Raum, in dem sich kreatives Denken bei den Kindern entfalten kann. Auch der Umgang mit Veränderungen muss bereits in den Schulen und Hochschulen trainiert und die Freude am lebenslangen Lernen geweckt werden.
Schulen und Hochschulen sind aufgerufen, ihre Lehrpläne zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie die Vermittlung der relevanten Zukunftskompetenzen abdecken. Der Stifterverband setzt hier wichtige Akzente: Er fördert entsprechende Innovationsprojekte und unterstützt interdisziplinäre Ansätze an den Hochschulen. Durch seine Studien bietet er darüber hinaus Expertise zu vielen Themen und gibt Empfehlungen an die Politik für eine bessere (Hochschul-)Bildung. Als Mitglied im Stifterverband schätzen wir vor allem das breite Netzwerk, in dem Unternehmen, Hochschulen und andere Akteure zusammenkommen, um das Bildungssystem zu gestalten. Schließlich liegt es uns allen gemeinsam am Herzen, die nächsten Generationen exzellent auf die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt vorzubereiten.
Christina Sontheim-Leven ist als Vorständin Personal bei der CEWE-Unternehmensgruppe zuständig für Personal- und Organisationsentwicklung. CEWE ist Europas führender Fotoservice und Anbieter für Onlinedruck und beschäftigt europaweit rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit 2008 ist CEWE Mitglied im Stifterverband.
MEHR INFORMATIONEN
Aktuelle Förderprogramme
03 WARUM WIR MEHR UND BESSERE MINT-BILDUNG BRAUCHEN
Handlungsfeld »Bildung & Kompetenzen«
OHNE EINE GUT AUSGEBILDETE BELEGSCHAFT HABEN SIE KEINE CHANCE ALS TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN
Bildung ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Was sich jetzt ändern muss und wie wir junge Menschen mehr für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern können, darüber redet Stifterverbandspräsident Michael Kaschke mit Franz Fehrenbach, vormals Aufsichtsratsvorsitzender Robert Bosch GmbH.
INFORMATIK FÜR ALLE!
An deutschen Schulen spielt Informatik nach wie vor eine untergeordnete Rolle, obwohl junge Menschen mit informatischen Kompetenzen deutlich besser auf die digitale Welt vorbereitet sind. Höchste Zeit also, Informatik zum Pflichtfach zu machen, wie drei aktuelle Studien des Stifterverbandes zeigen.
AUF EINEN BLICK
Informatikunterricht fördert Geschlechtergerechtigkeit | Angebot in den Schulen nicht ausreichend | Spitzenreiter sind Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen | Massiver Nachholbedarf in allen anderen Bundesländern | Deutschland in Europa abgehängt
Sie gelten als Digital Natives, kennen sich aus mit Smartphones, Computerspielen und ChatGPT – und dennoch verstehen nur die wenigsten, wie die Technologie dahinter wirklich funktioniert. Doch wer die digitale Zukunft gestalten, Neues entwickeln und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken will, braucht mehr: Er muss Daten verstehen und auswerten können, Programmiersprachen verstehen, analytisch denken. In den deutschen Schulen ist das jedoch noch nicht angekommen. »Man mag es kaum glauben: In der Digitalstrategie Deutschland gibt es nicht einen einzigen Satz zur Informatikbildung in der Schule«, sagt Mathias Winde, Leiter Handlungsfeld Kompetenzen beim Stifterverband. »Wir müssen diese Kompetenzen endlich als Allgemeinbildung, Zukunftsvorsorge und wirkungsvollen Beitrag zur Chancengerechtigkeit verstehen.«
Wie lässt sich die Kompetenzvermittlung also verbessern? Dieser Frage ist der Stifterverband nachgegangen und hat im Herbst 2022 analysiert, wie es um den Informatikunterricht in Deutschland steht: Wie und wo werden informatische Kompetenzen vermittelt? Gibt es ausreichend Lehrkräfte und wie steht Deutschland im europäischen Vergleich da?
Der Stifterverband hat zusammen mit der Heinz Nixdorf Stiftung 2022 drei Policy Paper zum Thema Informatikunterricht herausgegeben. Mit dieser Studienreihe wollen beide Organisationen den Informatikunterricht in den Schulen stärken, um die Kompetenzen aller Kinder in Deutschland nachhaltig zu fördern.
Die Ergebnisse sind deutlich und zeigen klaren Handlungsbedarf auf: Deutschland hinkt beim Thema informatischer Kompetenzerwerb nicht nur deutlich hinterher, sondern gleicht einem Flickenteppich. Während fast alle europäischen Länder Informatik im Pflichtunterricht verankert haben, fristet der Informatikunterricht in vielen deutschen Bundesländern ein Nischendasein im Wahlbereich. Damit gehört Deutschland zu den nur neun Ländern in Europa, die keine informatische Grundbildung garantieren können. Nur die wenigsten Bundesländer haben ein verpflichtendes Fach Informatik eingeführt – Vorreiter sind hier Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
Deutschland abgehängt Anzahl europäischer Länder und Art des dort vorhandenen Informatikunterrichts
[Quelle: Eurydice-Report 2022]
Dabei sind IT-Kompetenzen nicht nur essenzielle Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft und einen guten Start in die Arbeitswelt. Ein Pflichtfach Informatik trägt auch nachweislich zu mehr Geschlechter- und Chancengerechtigkeit bei. So ergaben die Analysen des Stifterverbandes: Während es bei digitalen und informatischen Kompetenzen zwischen den Geschlechtern in Bundesländern ohne Pflichtfach Informatik deutliche Unterschiede gibt (Jungen vor Mädchen), kann ein verpflichtender Informatikunterricht Kompetenzunterschiede zwischen Mädchen und Jungen ausgleichen.
Informatiklehrkräfte fehlen in Deutschland für eine Einführung eines deutschlandweiten Pflichtfachs Informatik in der Sekundarstufe I.
Mädchen für Informatik begeistern Anteil Mädchen und Jungen an allen Schülerinnen und Schülern in Informatikkursen in Abhängigkeit vom Pflichtfach Informatik in der Sekundarstufe I; in Prozent Schuljahr 2019/20
[Quellen: KMK, 2021, eigene Berechnungen]
Um allen Kindern die gleichen Chancen zu bieten, fordert der Stifterverband, sechs Wochenstunden Informatik als Pflichtfach verteilt über die gesamte Sekundarstufe I einzuführen. Das heißt: Beginnt die Sekundarstufe I in der 5. Klasse, sollte bis zur 10. Klasse beispielsweise pro Schuljahr eine Wochenstunde Informatik unterrichtet werden.
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vorne bei IT-Lehrkräften Anteil Lehrkräfte mit Lehrbefähigung Informatik an allen Lehrkräften an weiterführenden allgemeinbildenden Schulen, in Prozent
[Quelle: Sonderauswertungen der Kultusministerien und statistische Ämter der einzelnen Bundesländer, eigene Berechnungen]
Eine große Herausforderung, allen Kindern die gleichen Chancen einzuräumen, ist neben einer geeigneten Infrastruktur (Internetleitung, Hardware und Wartung) der massive Lehrkräftemangel. Der Stifterverband hat erstmals die Zahl der Lehrkräfte mit Lehrbefähigung in Informatik über die Bundesländer hinweg zusammengetragen. Demnach gibt es deutschlandweit etwa 10.000 ausgebildete Lehrkräfte an weiterführenden Schulen. Für die notwendige Einführung eines deutschlandweiten Pflichtfaches Informatik auf Spitzenniveau ab der Sekundarstufe I – wie in Mecklenburg-Vorpommern – werden bundesweit mindestens 27.000 Lehrkräfte benötigt. Die große Lücke von 17.000 Lehrkräften kann mit rund 360 Absolventinnen und Absolventen im Jahr in naher Zukunft nicht geschlossen werden. Der Stifterverband fordert daher, massiv in die Aus- und Weiterbildung von Informatiklehrkräften zu investieren und die notwendige IT-Infrastruktur an Schulen bereitzustellen.
WIR DENKEN VORAUS — MIT DATEN UND ANALYSEN
Wie muss sich die Hochschulbildung in Deutschland entwickeln, um Nachwuchskräfte mit den für die Zukunft nötigen Kompetenzen zu versorgen? Wie viel investieren deutsche Unternehmen in die eigene Forschung und reicht das, um den Innovationsstandort Deutschland zu sichern? Diese und weitere Fragen analysiert der Stifterverband regelmäßig in seinen Studien und Erhebungen – eine Kernkompetenz seit mehr als 100 Jahren. Dazu nutzt er Daten und wissenschaftliche Ergebnisse, die er selbst erhebt, in Auftrag gegeben hat oder von Dritten bereitgestellt werden, und zeigt klar auf, wo Veränderungen im Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssystem nötig sind. Er identifiziert Stärken und Schwächen, macht Handlungsbedarfe sichtbar und zeigt, welche Themen verstärkt in den Fokus politischer Debatten rücken müssen. Das Ziel: evidenzbasierte Entscheidungen in Politik und Wissenschaft zu ermöglichen – mit konkreten Handlungsempfehlungen und Zukunftsszenarien.
Mehr zum Datenportal des Stifterverbandes
MEHR INFORMATIONEN
04 MISSIONEN UND VISIONEN FÜR EIN STARKES INNOVATIONSSYSTEM
Handlungsfeld »Kollaborative Forschung & Innovation«
DIGITALISIERUNG IST KEIN SELBSTZWECK
Digitalisierung ist ein zentraler Beschleuniger für Innovation. Welche Roadmap für die Digitalisierung des Gesundheitssystems wir nun brauchen und welche Rolle Daten hier spielen, darüber spricht Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes, mit Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.
DEN WANDEL BESCHLEUNIGEN
AUF EINEN BLICK
Innovationskraft Deutschlands muss beschleunigt werden | Komplexe Zusammenhänge erfordern Roadmaps statt starrer Pläne | Stifterverband bringt die nötigen Akteurinnen und Akteure an einen Tisch und orchestriert den Wandel
Wie lässt sich das Forschungs- und Innovationssystem in Deutschland bestmöglich gestalten? Diese Frage treibt den Stifterverband seit mehr als 100 Jahren an. Sein Ansatz: Das System analysieren, konkrete Verbesserungsvorschläge entwickeln und schließlich die nötigen Impulse in die Politik zu geben. Eines der wichtigsten Instrumente dabei: der Forschungsgipfel.
Mehr Fortschritt wagen, um die Innovationskraft zu stärken und die technologische Souveränität Europas zu sichern: Das ist das ausgegebene Ziel der neuen »Zukunftsstrategie Forschung und Innovation« der Bundesregierung. Die darin formulierten Zukunftsmissionen (unter anderem zu den Themen ressourceneffiziente Industrie, Gesundheit oder nachhaltige Mobilität) sollen Wirtschaft und Wissenschaft eine Richtung vorgeben und zeigen, wo Innovationspotenziale liegen. Für den Stifterverband ein wichtiger Ansatz in die richtige Richtung, der aber die nötige Dynamik vermissen lässt. »Wir sind der Überzeugung: Wenn wir in dieser Veränderungsdynamik weitermachen, werden wir die Ziele im vorgegebenen Zeitraum kaum erreichen und in der Transformation bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung auch international zurückfallen«, betont Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes und verantwortlich für die programmatische Ausrichtung.
DER FORSCHUNGSGIPFEL
Der Forschungsgipfel zeigt einmal im Jahr Zukunftsperspektiven für das deutsche Forschungs- und Innovationssystem auf und will Orientierung für strategische Entscheidungen geben. Veranstalter des Forschungsgipfels sind der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), gefördert wird er von der VolkswagenStiftung.
Mehr zum Forschunggipfel
Wie also können wir – schneller und zielgerichteter als bisher – die Strategien in konkrete Wertschöpfung und gesellschaftlichen Fortschritt überführen? Wie können Treiber des Wandels gestärkt und Blockaden gelöst werden? Welche Rolle spielen Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik in diesem Prozess? Antworten auf diese Fragen lieferte der Forschungsgipfel im März 2023 – exemplarisch für die beiden Bereiche Energie und Gesundheitswirtschaft. Gemeinsam mit seinen Partnern legte der Stifterverband konkrete Leitlinien vor, wie der Wandel beschleunigt und Zukunftsmissionen umgesetzt werden können.
Eines der wirkmächtigsten Instrumente dabei: Roadmaps. Sie sind der strategische Kompass, der Entwicklungspfade aufzeigt, um ein Ziel zu erreichen. Roadmaps sind kein starrer, vorgeschriebener Weg, kein bis ins letzte Detail festgeschriebener Projektplan, sondern sie reagieren auf sich ändernde Rahmenbedingungen. So entstehen – auch unerwartete – Entscheidungspunkte, die in neue Richtungen weisen können.
Doch nur in Kombination mit den richtigen Katalysatoren und der nötigen Orchestrierung kann eine Roadmap den Wandel gezielt voranbringen (siehe Grafik »Die Beschleunigungsformel für Deutschland«). Katalysatoren können Schlüsseltechnologien oder regulatorische Rahmenbedingungen sein, die beschleunigend wirken – und zwar nicht in einzelnen Branchen, sondern im gesamten Forschungs- und Innovationssystem. Voraussetzung ist, dass alle relevanten Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik wirkungsvoll zusammenarbeiten, Verantwortlichkeiten klar geregelt sind und Freiräume für den Austausch und kreative Gestaltung geschaffen werden. Der Stifterverband spricht hier von Orchestrierung. Und wo könnte diese Methode am besten in den politischen Diskurs eingebracht werden, wenn nicht auf dem Forschungsgipfel, der zentralen Veranstaltung des Stifterverbandes und seiner Partner, die einmal im Jahr Zukunftsperspektiven für das deutsche Forschungs- und Innovationssystem aufzeigt.
UNSERE BESCHLEUNIGUNGS- FORMEL
am Beispiel der Zukunftsmission Gesundheit für alle
1 · ZUKUNFTSMISSION
Beispiele kritischer Zukunftsmissionen in Deutschland
Gesundheit für Alle Durch den Einsatz von Digitalisierung und Daten wird die Wirksamkeit und Reichweite des Gesundheitssystems erhöht. Dadurch gibt es für mehr Menschen eine Spitzenversorgung und die Lebensqualität für alle steigt.
2 · ROADMAP
Als strategischer Kompass, der Entwicklungspfade wesentlicher Katalysatoren und Orchestrierung zusammenfasst, ermöglicht eine Roadmap den kontinuierlichen Blick auf den Fortschritt in den kritischen Zukunftsmissionen und bei Bedarf ein flexibles Nachsteuern.
Gesundheit für Alle mögliche Roadmaps für die Digitalisierung des Gesundheitssystems
3 · KATALYSATOREN
Katalysatoren sind Initiatoren und Beschleuniger von Veränderungen wie Schlüsseltechnologien, regulatorische oder administrative Rahmenbedingungen. Sie entfalten direkte Nutzeffekte im eigenen Anwendungskontext und indirekte darüber hinaus.
Gesundheit für alle Veränderungen können angestoßen und beschleunigt werden durch:
4 · ORCHESTRIERUNG
Balance aus Koordination und Evidenzmessung sowie Freiräumen und Anreizen für Kreativität. Vervielfacht die Wirksamkeit individueller Akteure durch gemeinsam akzeptierte Rollen, Verantwortlichkeiten, Interaktion und Wertströme.
Gesundheit für alle Die Zukunftsmission lässt sich orchestrieren durch
5 · BESCHLEUNIGUNG
Die Beschleunigung ermöglicht eine schnellere Veränderung in kritischen Zukunftsmissionen für Deutschland - was letztlich zu einer Steigerung des Umsetzungserfolgs führt.
Gesundheit für alle Schnellere Veränderung für ein gesundes Deutschland für alle.
05 GEMEINSAM INNOVATION VORANBRINGEN
Handlungsfeld »Kollaborative Forschung & Innovation«
JEDER 10. UNSERER STUDIERENDEN MACHT SICH SELBSTSTÄNDIG
Wir brauchen neues Wissen und neue Formen der Zusammenarbeit, die in innovative Produkte und Geschäftsideen münden. Wie sich Hochschulen dafür wandeln müssen, was projektbasiertes Lernen damit zu tun hat und wie man den Gründergeist von jungen Menschen wecken kann, darüber spricht Stifterverbands-Generalsekretär Volker Meyer-Guckel mit Manuel Dolderer, Gründer der CODE University.
INNOVATIONEN SIND DATENHUNGRIG
Daten sind zu einer der wichtigsten Stellschrauben für Innovationen geworden – in der Wissenschaft ebenso wie in der Wirtschaft. Eine neue Initiative des Stifterverbandes bringt nun alle Beteiligten zusammen, um den Austausch von Daten in Schwung zu bringen und die dazu nötigen Rahmenbedingungen zu gestalten.
AUF EINEN BLICK
Bedarf an Daten steigt | Potenziale des Datenaustausch müssen gehoben werden | Stifterverband will gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft Rahmenbedingungen gestalten
Daten sind das, was unsere moderne digitale Welt im Innersten zusammenhält. Sie sind die Basis für exzellente Wissenschaft und Forschung, die datenbasiert zu neuer Erkenntnis gelangt. Sie bestimmen den technischen Fortschritt und können uns – intelligent ausgewertet – den Alltag erleichtern.
Nehmen wir Kfz-Versicherungen zum Beispiel: Auf Basis von einfachen Daten wie Alter, Beruf, Wohnort, Fahrerfahrung, Fahrzeugtyp oder Kilometerstand bewerten sie täglich ihre Kundinnen und Kunden und sortieren diese in Schadensklassen ein. Aufwendiger wird es bei der Bewertung von Unfällen. Dazu stellen Versicherungen in der Regel Szenarien für Schadensfälle und benötigen dazu eine Vielzahl von Kontextdaten. Bei großer Komplexität tragen mehr Daten und anspruchsvollere Rechenmodelle zu einer besseren Bewertung bei.
Gerade im Austausch mit der Wissenschaft könnten neue statistische Modelle und Methoden entwickelt werden und zu besseren Erkenntnissen beitragen. Das Teilen und Nutzen von Daten ist aber nicht immer leicht. Der Bedarf an Daten, insbesondere in der Forschung ist also groß – und die Potenziale sind riesig. Praxisbezogene Wirtschaftsdaten können für die wissenschaftliche Forschung oder in der Lehre ungeahnte Wege ebnen und bieten gleichzeitig vielfältige Chancen für unternehmerische Wertschöpfung. Doch der Zugang zu Forschungsdaten ist ungleich verteilt. Unternehmen und wissenschaftliche Organisationen teilen zwar durchaus Daten miteinander – beispielsweise im Rahmen konkreter Kooperationsprojekte. Das erfolgt jedoch selten systematisch. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben technischen und rechtlichen Hürden sowie offenen Finanzierungsfragen sind es vor allem auch unterschiedliche Kulturen im Umgang, die eine gemeinsame Datennutzung verhindern. Aktuell werden insbesondere die Ansätze der Forschungsdatenregulierung (Forschungsdatengesetz) und der Institutionalisierung (Dateninstitut) kontrovers diskutiert.
Als erstes Ergebnis der Datagroup Business 2 Science hat der Stifterverband im Juni 2023 ein Thesenpapier zum Thema Datenaustausch veröffentlicht.
Was also muss sich ändern, damit der datenbasierte Wissenstransfer besser gelingt und die sich daraus ergebene Potenziale für Innovation besser genutzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Datagroup Business 2 Science. In dem Initiativkreis bringt der Stifterverband seit Anfang 2023 Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen zusammen, die sich aktiv mit dem Austausch und der Weiternutzung von Daten beschäftigen sowie die Bedingungen dafür weiterentwickeln und mitgestalten möchten. Ziel ist es, die aktuelle Lage und die Anforderungen aus Wirtschaft und Wissenschaft zu analysieren, Anwendungsbeispiele zu identifizieren und sichtbar zu machen, um daraus Handlungsempfehlungen für die Politik abzuleiten.
3 FRAGEN AN JEROME GEYER-KLINGEBERG
Da gibt es mehrere Gründe. Einer davon: Celonis ist selbst aus einer Universität heraus entstanden, die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft liegt deshalb in unserer DNA. Zweitens: Wir können mithelfen, die Datenexpertinnen und -experten von morgen auszubilden, wenn wir ihnen Zugang zu unseren Plattformen gewähren – und diese Leute sind dringend nötig. Und drittens: Wir arbeiten gemeinsam mit akademischen Partnern an neuen Innovationen; gerade sind wir zum Beispiel an einem Projekt beteiligt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wird. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle Beteiligten.
Wir bei Celonis bieten unseren Kundinnen und Kunden eine Plattform an: Dort laden Unternehmen ihre Prozessdaten und können diese analysieren – unsere Process Mining-Algorithmen schauen sich zum Beispiel an, wo und wie sich das Wechselspiel von Vertrieb, Einkauf und Produktion verbessern lässt. Wir sind also nicht Eigentümer der Daten, die wir untersuchen, sondern stellen eine Datenanalyse-Plattform zur Verfügung. Wenn wir also mit einer Universität irgendwo auf der Welt zusammenarbeiten, müssen wir sie mit einem Unternehmen in unserem Kunden- und Partnernetzwerk zusammenbringen. Wir können nicht einfach die Daten weitergeben, sondern sind im Prinzip Vermittler.
Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft bei der Nutzung von Daten können gemeinschaftlich neue Erkenntnisse geschaffen, Innovationen gefördert und Prozesse optimiert werden. Unternehmen bekommen Zugang zu aktuellem wissenschaftlichem Know-how und zu neuen Technologien zur Erkenntnisgewinnung aus Daten. Die Wissenschaft profitiert vom Zugang zu großen Datensätzen, der eine schnellere Entwicklung und Verbesserung von Datenanalyseverfahren erlaubt. Gleichzeitig können Datenschutz- und Sicherheitsbedenken gemeinsam adressiert und die Akzeptanz der Data Science in der Gesellschaft erhöht werden. Die Datagroup kann hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie verschiedene Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringt und den Austausch über eine partnerschaftliche Nutzung von Daten fördert. Sie kann dazu beitragen, Standards und Best Practices für die Nutzung von Daten zu entwickeln und somit den Weg für eine sichere und verantwortungsvolle Datenökonomie zu ebnen.
Jerome Geyer-Klingeberg ist als Leiter der Academic Alliance beim Münchner Unternehmen Celonis für die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen verantwortlich. Celonis ist als Start-up gestartet und heute mit rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit Marktführer im Bereich von Process Mining; bei diesem Verfahren werden große Datensätze durch Unternehmen ausgewertet, um ihre Prozessabläufe zu verbessern. 2019 zeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Celonis für diese Innovation mit dem Deutschen Zukunftspreis aus. Seit 2020 ist das Unternehmen Mitglied im Stifterverband.
MEHR INFORMATIONEN
06 DER STIFTERVERBAND
Zahlen, Fakten, Bilder
GEMEINSAM WIRKEN
UNSER PURPOSE
Wir gestalten und fördern Bildung und Wissenschaft, um die Innovationskraft der Gesellschaft zu stärken.
Der Stifterverband ist die wirkungsvolle Gemeinschaft engagierter Menschen, Unternehmen und Organisationen, die Bildung und Wissenschaft neu denkt und gestaltet. Das Ziel: die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken – unabhängig, gemeinwohlorientiert und partnerschaftlich.
Der Wandel unserer Gesellschaft schreitet rasant voran: Globale Krisen wie der Klimawandel, Digitalisierung und nicht zuletzt die rasante Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz fordern uns täglich heraus – mit großen Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, aber auch auf unser Bildungs- und Wissenschaftssystem. Der Stifterverband ist überzeugt: Kein Unternehmen, keine Branche, keine Disziplin kann die komplexen Herausforderungen unserer Zeit im Alleingang lösen. Vielmehr braucht es eine starke Gemeinschaft, die die entscheidenden Stellschrauben im Bildungs- und Wissenschaftssystem zielgerichtet und systematisch angeht. Der Stifterverband ist diese Gemeinschaft. Ein schlagkräftiges und einflussreiches Netzwerk, das auf dem Wissen, den Stärken und Erfahrungen seiner Mitglieder und Partner fußt und in Wissenschaft und Politik hoch angesehen ist.
2022 hat sich der Stifterverband neu aufgestellt: Mit Michael Kaschke als neuem Präsidenten und mit einer neuen Geschäftsführung (siehe Bild) startete auch ein organisationsinterner Strategieprozess, der die Marke Stifterverband, seinen Purpose, seine Mission und Vision geschärft hat. Das Ziel: Mit neuen Förderschwerpunkten und der Konzentration auf die Kernkompetenzen des Stifterverbandes – analysieren, fördern, vernetzen, überzeugen – noch wirkungsvoller entscheidende Veränderungen im Bildungs- und Wissenschaftssystem zu erreichen, um damit die Innovationskraft der Gesellschaft zu stärken. Für den Stifterverband als moderne und lernende Organisation rücken in Zukunft neben der programmatischen Arbeit zudem Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und Wirkungsorientierung stärker in den Fokus.
Inhaltlich arbeitet der Stifterverband künftig auf zwei zentralen Handlungsfeldern: Bildung & Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung & Innovation. Denn für die großen Aufgaben unserer Zeit brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte – Menschen mit den nötigen Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen. Wir brauchen neues Wissen und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die in innovative Produkte und Wertschöpfung münden. Dazu analysiert der Stifterverband regelmäßig, wo Veränderungen nötig sind, und gibt Impulse in politische Debatten. Er fördert Modellprojekte, macht Beispiele guter Praxis sichtbar, skaliert sie in die Breite und entwickelt – gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern – Ideen und Strategien, mit denen die Politik zu Reformen angestoßen werden soll.
Mehr zu den zentralen Handlungsfeldern des Stifterverbandes und wie er auf diesen arbeitet und wirkt, lesen Sie hier.
GESTALTEN SIE MIT UNS BILDUNG UND WISSENSCHAFT!
Sie wollen das Bildungs- und Wissenschaftssystem wirksam und nachhaltig verändern? Sie wollen im gesellschaftlichen Diskurs zu zentralen Themen unserer Zeit gehört werden und Ihre Stärken einbringen? Dann engagieren Sie sich im Stifterverband!
Weitere Informationen zu Ihren Beteiligungsmöglichkeiten erhalten Sie unter mitwirken@stifterverband.de
Wie ist der Stifterverband organisiert?
Der Stifterverband ist ein Verein. Sein wichtigstes Gremium ist die Mitgliederversammlung, die alle zwei Jahre den Vorstand und alle vier Jahre das Kuratorium wählt. Der Vorstand beschließt den Haushalt für das jeweilige Geschäftsjahr sowie die Förderprogramme des Stifterverbandes. Das Kuratorium berät den Vorstand in Grundsatzfragen. Schirmherr des Stifterverbandes ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Rund 3.500 Unternehmen, Stiftungen und Einzelmitglieder engagieren sich zurzeit im Netzwerk des Stifterverbandes, einige bereits seit vielen Jahrzehnten oder gar seit der Gründung 1920. In seinem Vorstand versammelt der Stifterverband die Vorstandsvorsitzenden fast aller DAX-Unternehmen sowie die Präsidentinnen und Präsidenten der großen Wirtschaftsverbände und Wissenschaftsorganisationen. Aber auch viele mittelständische Unternehmen und Start-ups gehören zum Netzwerk des Stifterverbandes. Seit einigen Jahren bietet der Stifterverband Letzteren im »Netzwerk Junge Unternehmen« die Möglichkeit, sich einmal im Jahr exklusiv mit den Großkonzernen und Mittelständlern im Stifterverband auszutauschen und voneinander zu lernen. Das Ziel: jungen Unternehmen im Innovationsdiskurs mehr Sichtbarkeit und Stimme zu verleihen.
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Vollständige Liste des Vorstandes
3 FRAGEN AN OLIVER ECKARDT
In Deutschland gibt es viele engagierte Menschen, die einzeln weniger bewirken können. Der Stifterverband bringt diese Menschen zusammen, bündelt ihre Kräfte und lenkt sie gezielt an die Stellen, an denen Veränderungen notwendig sind. Durch diese gebündelte Zusammenarbeit können wir gemeinsam einen positiven Wandel in unserer Gesellschaft bewirken.
Der Stifterverband bietet ein starkes Netzwerk, das sich für Fortschritt einsetzt. Er fördert innovative Projekte, regt Kooperationen an und bietet auch jungen Unternehmen Gehör und die Chance, etwas Großes zu bewegen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Stifterverband können wir unser Potenzial entfalten und zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.
Gemeinsam mit dem Stifterverband möchte ich dafür sorgen, dass Bildung nicht zum Luxusgut wird. Eine entscheidende Veränderung ist nötig, um den Innovations- und Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken. Durch die frühzeitige Förderung der Frage »Warum ist das so?« möchte ich die Neugier und Forschungsbegeisterung junger Menschen fördern. Mein Ziel ist es, Bildungschancen auszuweiten und sicherzustellen, dass Deutschland führend in Innovation und Wissenschaft bleibt.
Oliver Eckardt ist Managing Director/CTO der Polytives GmbH. Das Start-up, das erst 2020 gegründet wurde, entwickelt und vertreibt polymere Funktionszusatzstoffe, sogenannte Additive, für die Kunststoffbranche. Das Unternehmen ist seit 2022 Mitglied im Stifterverband und engagiert sich hier im Netzwerk Junge Unternehmen.
ZAHLEN UND FAKTEN ZUM STIFTERVERBAND
Jahre Einsatz für Bildung und Wissenschaft
1920 gründeten namhafte Industrielle den Stifterverband — zunächst um Gelder für die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft zu sammeln, die Vorgängerorganisation der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der erste Präsident war Carl Friedrich von Siemens. Zur Konzentration auf sein Kerngeschäft — der Gestaltung des Bildungs- und Wissenschaftssystems, um die Innovationskraft der Gesellschaft zu stärken — hat der Stifterverband seit den 1980er-Jahren einige Aufgabenbereiche in Töchterorganisationen ausgelagert: Talentförderzentrum Bildung & Begabung, Deutsches Stiftungszentrum, Wissenschaftsstatistik und Wissenschaftszentrum Bonn.
Millionen Euro flossen 2022 in die Initiativen und Programme des Stifterverbandes.
Inklusive Förderinitiativen der Mitglieder, Förderung der großen Wissenschaftsorganisationen und Einrichtung von Stiftungsprofessuren. Den vollständigen Finanzbericht finden Sie hier.
1 Euro x 5
Durch vom Stifterverband organisierte Aktionspartnerschaften wird jeder Spenden-Euro verfünffacht.
Dadurch erzielt der Stifterverband kritische Masse und schafft durchsetzungsfähige Netzwerke.
der Hochschulen haben in den letzten fünf Jahren an den Wettbewerben und Initiativen des Stifterverbandes teilgenommen.
Tonnen CO₂ haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stifterverbandes 2022 bei der KlimaKarl-Challenge eingespart, einem dreiwöchigen Wettbewerb, bei dem das Klimabewusstsein in der Belegschaft gefördert werden soll.
Seit 2022 ist das Thema Nachhaltigkeit auch institutionell im Stifterverband verankert. Zurzeit werden eine erste Klimabilanz sowie eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Zudem richtet sich die Programmarbeit künftig an den Zielen für nachhaltige Entwicklung aus (Social Development Goals – SDG).
Prozent mehr Frauen sollen in den nächsten zwei Jahren für die Gremienarbeit des Stifterverbandes gewonnen werden.
Dazu hat der Stifterverband unter anderem ein Frauennetzwerk der Landeskuratorien gestartet. Gemeinsam mit Präsidium und Vorstand setzen sie sich aktiv dafür ein, die Gremien im Stifterverband — insbesondere die Landeskuratorien — diverser zu besetzen. Im Herbst 2022 wurde dazu eine Absichtserklärung verabschiedet.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt der Stifterverband an seinen Standorten in Essen, Berlin, Bonn, Hamburg, München und Stuttgart.
Chancengleichheit und Diversität spielen in der Belegschaft eine große Rolle und sind auch im Leitbild des Stifterverbandes verankert. Der Stifterverband ist der Überzeugung, dass Vielfalt und eine wertschätzende Organisationskultur zentrale Treiber für innovative und kreative Arbeit sind, und durchläuft daher 2023 ein Audit zur Überprüfung der Diversitätsstrukturen. Darüber hinaus ist der Stifterverband Unterzeichner der Charta der Vielfalt und der Initiative Chefsache, eines Zusammenschlusses von Führungskräften, die sich insbesondere für Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen in der Arbeitswelt einsetzen.
CHRONIK DER STIFTERVERBAND IN BILDERN
Vernetzen · Impulse geben · Ideen entwickeln · Vorbilder sichtbar machen
VERNETZEN
Jahresversammlung 2022 2. Juni 2022 · Berlin
Der Stifterverband hatte seine Mitglieder, Förderer, Stifter und Partner zur Jahresversammlung 2022 nach Berlin eingeladen. Bei der festlichen Abendveranstaltung — nach mehr als zwei Jahren endlich wieder in Präsenz — traf sich die Gemeinschaftsinitiative traditionell mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um gemeinsam die aktuellen Herausforderungen für Bildung, Wissenschaft und Innovation in Deutschland sektorenübergreifend zu diskutieren.
Zum Live-Mitschnitt der Jahresversammlung 2022
Empfang beim Bundespräsidenten 23. Januar 2023 · Berlin
Der Vorstand des Stifterverbandes tagt zweimal im Jahr. Die Januarsitzung ist traditionell mit einem Empfang des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (Schirmherr des Stifterverbandes) im Schloss Bellevue verbunden.
Treffen der Landeskuratorien 2022/23 · diverse Orte
Ab 2023 werden die Veranstaltung der Landeskuratorien unter der Bezeichnung »Zukunftsforen« gebündelt. In den themenzentrierten Veranstaltungen steht der Austausch über entscheidenden Zukunftsfragen für Bildung und Innovation im Mittelpunkt. Hier kommen die Mitglieder unserer Landeskuratorien mit weiteren Persönlichkeiten der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Landespolitik zusammen. Zusätzlich wird es regelmäßig weitere exklusive Austauschangebote für die Mitglieder der Landeskuratorien geben.
Michael Behrendt (Hapag-Lloyd) auf dem Landeskuratorium Hamburg im September 2022
Thomas Schmidt (Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung) hält einen Impuls auf dem Landeskuratorium Mitteldeutschland im September 2022
Podiumsdiskussion mit Carolin Maier (Prodlane) auf dem Landeskuratorium Mitteldeutschland
IMPULSE GEBEN
Forschungsgipfel 2023 28. März 2023 · Berlin
Einmal im Jahr kommen bis zu 400 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zum Forschungsgipfel zusammen, um Impulse für die Forschungs- und Innovationspolitik zu geben.
Zum Live-Mittschnitt des Forschungsgipfels 2023
University:Future Festival: Heads up! 26.–28. April 2023 · Berlin, Bochum, Heilbronn und Online
3.700 Teilnehmende, 300 digitale Sessions und Workshops, drei zentrale Bühnen in Berlin, Bochum und Heilbronn — das University:Future Festival ist die Leitveranstaltung zur Digitalisierung in Studium und Lehre. Unter dem Motto Heads up! bot das Festival 2023 zahlreiche Impulse und inhaltliche Inspiration zu den Themen Künstliche Intelligenz, Data Literacy, Future Skills oder Nachhaltigkeit. Organisiert wird das University:Future Festival vom Hochschulforum Digitalisierung, das der Stifterverband 2014 mit dem CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz gegründet hat, und der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Der Stifterverband unterstützt die Veranstaltung.
Rückblick auf die Veranstaltung mit Videomittschnitten ausgewählter Vorträge und Talkrunden
Landeskuratorien 2022/23 · diverse Orte
Auf den Landeskuratorien bietet der Stifterverband regelmäßig Impulse aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu wissenschaftspolitischen Fragestellungen und regionalen Herausforderungen.
IDEEN ENTWICKELN
Zukunft Lehre: Was kommt, was bleibt 29. Juni 2022 · Berlin
Auf der Konferenz zum Abschluss des Programms »Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre« zogen Stifterverband und die Stiftung Baden-Württemberg Bilanz, blickten aber zugleich nach vorn: Was hat das Fellowship-Programm bewirkt? Welchen Stellenwert hat Hochschullehre heute und welchen Beitrag kann und muss die Lehre zur Gestaltung unserer Zukunft leisten?
Zukunftswerkstatt Lehrkräftebildung neu denken 25. Mai 2023 · Berlin
Neue Lehrkräfte braucht das Land – und neue Ideen, wie wir diese gewinnen und qualifizieren können. Auf der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt kamen dafür Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam mit dem Stifterverband einen Masterplan zu erarbeiten, der im Herbst 2023 veröffentlicht werden soll.
Eröffnung KI-Campus-Hub Baden-Württemberg 24. November 2022 · Heilbronn
Unter Leitung des Stifterverbandes baut der KI-Campus einen regionalen Hub in Heilbronn auf. Er soll einen Beitrag dazu leisten, den KI-Innovationsstandort Baden-Württemberg mit digitalen Lernangeboten zum Thema Künstliche Intelligenz weiter zu stärken. Gemeinsam mit Hochschulen und Unternehmen vor Ort werden Online- und Blended-Formate entwickelt, die regionale Themenschwerpunkte wie »KI und Entrepreneurship«, »KI in der Industrie 4.0« und »KI in der Medizin« in den Fokus stellen. Förderer des Projekts ist die Dieter Schwarz Stiftung.
Katharina Hölzle (Fraunhofer IAO) hielt die Keynote auf der Eröffnung des KI-Campus-Hub Baden-Württemberg
VORBILDER SICHTBAR MACHEN
Tag der Bildung 8. Dezember 2022 · Berlin
Am 8. Dezember feiern die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), SOS-Kinderdörfer weltweit und der Stifterverband den Tag der Bildung. Motto 2022 »Gute Bildung in schwierigen Zeiten« — mit Impulsen und guten Beispielen aus der Praxis zum inspirieren und nachahmen.
Diversity Audit, Zertifikatsverleihung 14. Februar 2023 / 9. Mai 2023 · Berlin
Mit dem Audit »Vielfalt gestalten« unterstützt der Stifterverband Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen dabei, Diversitätsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
Wissenschaftspreis Forschung in Verantwortung 23. November 2022 · Berlin
Der Wissenschaftspreis des Stifterverbandes »Forschung in Verantwortung« zeichnet Forschungsarbeiten aus, deren Ergebnisse die Grundlagen für innovative Anwendungen in Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft bilden. Er wird auf Vorschlag der Leibniz-Gemeinschaft vergeben und ist mit 50.000 Euro dotiert. 2022 ging er an Jörg Overmann, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen.